Im Rahmen des Studienkongresses „Alternsmanagement“ durften wir im BFW Dortmund eine Delegation aus der Provinz Trento (Italien) sowie zahlreiche Expertinnen und Experten begrüßen.
Im Mittelpunkt stand ein Thema, das unsere Gesellschaft und Arbeitswelt gleichermaßen prägt: Der demografische Wandel, mit der Frage, wie Unternehmen, Organisationen und Institutionen die Potenziale erfahrener Beschäftigter nachhaltig fördern können.
Am ersten Kongresstag erhielten die Teilnehmenden durch Vorträge und eine Führung über das Gelände des BFW Dortmund Einblicke in die berufliche Rehabilitation und Ansätze zur Unterstützung von Beschäftigten im Arbeitsleben.
Jun. Prof. Laura Naegele verdeutlichte in ihrem Vortrag „Betriebliches Kompetenzmanagement älterer Beschäftigter in digitalisierten Lernumwelten“ (BeKomIng Digital) anschaulich die Auswirkungen des demografischen Wandels sowie die Veränderungen in Arbeitsweise und Lernen durch die Digitalisierung. Bei dem anschließenden Besuch der DASA – Arbeitswelt Ausstellung, stellte Herr Niehaus in einem Vortrag praxisnahe Empfehlungen zur Fachkräftesicherung vor. Hierbei wurde betont: Das biologische Alter sagt wenig über die Leistungsfähigkeit aus.
Auch der zweite Kongresstag bot vielfältige Perspektiven und anregende Diskussionen. Frau Mareike Kauffeld stellte das Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ mit inspirierenden Beispielen aus Wirtschaft und Verwaltung vor und teilte Erkenntnisse aus DiverseCity Dortmund 2024 & 2025.
Eine spannende Innenperspektive zu dem Thema Alternsmanagement gewährte im Anschluss Frau Daniela Tomczak, Geschäftsführerin Interner Service der Agentur für Arbeit Dortmund.
Nick Woischneck, Politischer Sekretär und Bezirksleiter der IG Metall NRW präsentierte die Haltung der Gewerkschaft und gab Einblicke in das Projekt ATLAS Automotive Transformationsplattform Südwestfalen, das den Wandel in der Automobilindustrie begleitet und Perspektiven für Beschäftigte schafft.
Frau Dr. Nina Garthe von der Bergischen Universität Wuppertal stellte Ergebnisse aus der Entwicklung eines Gesprächsleitfadens für den Austausch mit älteren Mitarbeitenden vor – ein praxisnahes Instrument, das den Dialog im Arbeitsalltag fördert.
Abgerundet wurde das Programm durch Frau Tasche, Leitung Fachdienst Gesundheit im BFW Dortmund, die die Präventionsberatung der Berufsförderungswerke vorstellte und aufzeigte, dass frühzeitige Unterstützung zur nachhaltigen Beschäftigungsfähigkeit beitragen kann.
In den Diskussionen und Gesprächen wurde deutlich, dass Alternsmanagement weit mehr ist als eine organisatorische Aufgabe. Es ist eine Frage der Haltung und Zukunftsgestaltung: Jedes Lebensalter bringt eigene Stärken mit sich - sie zu erkennen, zu fördern und einzubeziehen bedeutet, Zukunft aktiv zu gestalten – für Unternehmen, Beschäftigte und unsere Gesellschaft.
Dank der simultanen Übersetzung von Frau Pougin und Frau Manassero konnten alle Teilnehmenden den Inhalten problemlos folgen und aktiv am internationalen Austausch teilnehmen.
Wir danken herzlich allen Referentinnen und Referenten und den Teilnehmenden für ihr Engagement, die Offenheit und den inspirierenden Austausch. „Grazie mille“ an unsere Gäste aus der Autonomen Proviz Trento für den internationalen Austausch und die wertschätzende Zusammenarbeit!
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