Dortmund, 08.02.2023. „Die Gesundheit der Mitarbeitenden erhalten“, dieses Ziel streben immer mehr Unternehmen an. Das betriebsinterne Fitnessstudio, die Stressbewältigungs-App oder der Obstkorb, der kostenfrei gestellt wird: Das sind attraktive Angebote - doch wie gelingt es Unternehmen wirklich, die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen nachhaltig zu sichern?

Müllwerker:innen und Krankenpfleger:innen beispielsweise werden mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Tätigkeit nicht bis zum regulären Renteneintritt ausüben können. Zu warten, bis der BEM-Fall eintritt, ist zwar rechtlich ausreichend, aber – gesundheitlich wie volks- und betriebswirtschaftlich betrachtet – eine folgenschwere Haltung. Wie kann die strategische Personalentwicklung systematisch und nachhaltig für Beschäftigte gelingen, die absehbar wegen entstehender körperlicher und immer häufiger auch psychischer Erkrankungen ausfallen werden?

Hier setzt das heutige Programm TErrA an, das aus dem gemeinsamen Forschungsprojekt der Berufsförderungswerke, des Bundesverbandes Deutscher Berufsförderunsgwerke e.V. und weiteren Beteiligten (2017-2020) hervorging. Verantwortlich für das Projekt zeigen sich u. a. Dr. Christian Vogel (Direktor des BFW Dortmund und Vorstand im Bundesverband) sowie Ilka Tasche (BFW Dortmund).

In der vergangenen Woche trafen sich die TErrA-Mentor:innen deutscher Berufsförderungswerke und des Bundesverbands zur Klausurtagung im BFW Dortmund. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklungen in Themen wie Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit schätzt die Projektgruppe den Bedarf seitens der Betriebe für TErrA höher denn je ein.

Entsprechend konnten die TErrA-Expert:innen das Profil des TErrA-Beratungsansatzes weiter schärfen: Heute ist TErrA ein umfassender Beratungsansatz der Berufsförderungswerke zum nachhaltigen gesundheitlichen Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitenden in Unternehmen und Organisationen. Dabei ist das Besondere an diesem Angebot, die präventive Perspektive, die sowohl für einzelne Beschäftigte als auch auf strategisch-organisatorischer Ebene wirksam wird. Es entsteht eine win-win-Situation für Unternehmen und Beschäftigte.

Nächste Schritte: Die deutschlandweit vertretenen TErrA-Mentorinnen und Mentoren wollen nun gemeinsam mit interessierten Unternehmen TErrA pilotartig umsetzen, eine Plattform für den Austausch bieten und Stakeholder intensiver beteiligen.