BFW-Dortmund

Ehemalige Krankenpflegerin schult um und ist jetzt medizinische Kodierfachkraft

Ihre Arbeit im Krankenhaus. Das war das Leben von Angelika Vastag. 40 Jahre lang hat sie als Kranken- und Gesundheitspflegerin im Helios-Klinikum in Schwelm alles gegeben.

Sie war mit Herzblut und Leidenschaft bei ihrer Arbeit und hatte immer einen aufmerksamen Blick für jeden einzelnen Patienten. Doch dann wurde sie selbst zur Patientin und schnell war klar: als Krankenpflegerin würde sie nicht länger arbeiten können.

“Mir ging es wirklich nicht gut”, erzählt die heute 62-Jährige Ennepetalerin. “In meinem Alter noch einmal etwas ganz Neues beginnen, das konnte ich mir gar nicht vorstellen.” Die Belastungen für Angelika Vastag vor ihrer Erkrankung waren enorm. Sie hat eine große Familie, mit zwei Söhnen und inzwischen auch zwei Enkelkindern. Außerdem betreute Sie nach Dienstende ihren erkrankten Vater. “Wer in der Pflege arbeitet, der weiß wo die Grenzen sind”, sagt sie im Nachhinein, “oft fehlt die Zeit. Mich hat das alles sehr belastet.” Hinzu kamen bei der ehemaligen Krankenschwester schwere Rückenprobleme. Es folgten viele Arztbesuche und schließlich eine medizinische Reha. Danach änderte sich alles.

“Schon während meiner Zeit in der Reha war klar, dass ich mich umorientieren muss. Tja, und dann habe ich vom Berufsförderungswerk Dortmund gehört. Sozialarbeiter haben mir gesagt, dass man im BFW Dortmund eine berufliche Rehalbilitation machen kann – also eine Umschulung”, erzählt Angelika Vastag. Zuerst dachte sie, dass eine zweijährige Umschulung in ihrem Alter gar keinen Sinn mehr machen würde. Doch dann erfuhr sie, dass es auch kürzere Qualifizierungen gibt, zum Beispiel die zur medinischen Kodierfachkraft. Neun Monate dauert diese Maßnahme, die speziell für Menschen gedacht ist, die bereits im Gesundheitswesen tätig waren. Als Angelika Vastag davon hörte, dachte sie: Die ist ja wie für mich gemacht.

Menschen, nach Unfall oder Krankheit eine 2. Chance im Arbeitsleben zu geben, das ist der Auftrag des Berufsförderungswerkes. Dazu zählt auch, dass die Teilnehmer nach ihrem Abschluss bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützt werden. Angelika Vastag bekam eine doppelte Hilfe: Vom Berufsförderungswerk Dortmund und von ihrem ehemaligen Arbeitgeber, dem Helios Klinikum. Der Klinik in Schwelm war die ehemalige Krankenschwester als Mitarbeiterin sehr wichtig und hat sie deshalb nach einem Praktikum und schließlich nach ihrer Prüfung als medizinische Kodierfachkraft übernommen. Angelika Vastag freut sich: “Jetzt bin ich doch wieder auf der Station und das auch noch in demselben Klinikum. Allerdings pflege ich die Patienten nicht mehr, sondern nehme nur ihre Daten auf. Die Arbeit macht mir Spaß.”

Kontakt:
Silvia Schütte
Zentrale Ansprechpartnerin
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Tel: 0231 7109-208 

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