BFW-Dortmund

BFW hilft Levent Caki mit neuer Qualifizierung

Speditionskaufmann durchstarten

Wer fleißig ist, der wird auch was – das ist der Grundsatz von Levent Caki. Jahrelang hat der heute 36jährige danach gelebt. Er war immer fleißig. Gas- und Wasserinstallateur hat er erlernt und sich später in einer Stahlgießerei bis zum Kolonnenführer hochgearbeitet. Viel Verantwortung hatte er da. In seiner Schicht waren manchmal bis zu 20 Kollegen unter ihm. Doch dann stand der junge Familienvater 2016 plötzlich vor dem Nichts. Die harte körperliche Arbeit in der Stahlgießerei ging nicht mehr. Seine Schulter machte das nicht mehr mit. Und jetzt?

Levent Caki war gerade 34 Jahre alt, als sein Berater von der Deutschen Rentenversicherung ihm den Vorschlag machte, noch einmal ganz von vorn anzufangen. Seine Schulterverletzung ist zwar inzwischen komplett ausgeheilt, doch damals hat sie seine Arbeit in der Stahlgießerei unmöglich gemacht. „Am Anfang war ich unglaublich traurig“, erinnert sich Levent Caki. „Ich dachte bei meinem alten Job wäre ich fest bis zur Rente. Ich war echt stolz auf meinen Job. Noch mal etwas ganz anderes zu machen, das war für mich undenkbar.“ Nach dem Gespräch mit seinem Reha-Berater hatte Levent Caki viele Fragen: Welchen Beruf sollte er denn jetzt noch mit über 30 Jahren lernen? Wer würde ihm helfen? Und eine Frage überschattete alles: Würde er genug Geld verdienen, um seine Familie gut zu versorgen?

Mitten in dieser Ungewissheit lernte Levent Caki das Berufsförderungswerk (BFW) Dortmund kennen. Die Bildungseinrichtung im Stadtteil Hacheney bietet Qualifizierungen in über 40 verschiedenen Berufen. Hier bekommen Menschen nach einem Unfall oder einer Erkrankung Unterstützung, um in einem anderen Job wieder neu anzufangen. In der Regel dauert diese berufliche Rehabilitation zwei Jahre und endet mit einem IHK-Abschluss. Im Berufsförderungswerk werden außerdem auch Arbeitsuchende von der Agentur für Arbeit mit einem Bildungsgutschein neu qualifiziert. Alle zwei Wochen kann sich jeder auf Info-Veranstaltungen direkt im BFW über seine persönlichen Möglichkeiten informieren.

Levent Caki fuhr zum BFW und sagt heute, dass das das Beste war, was er hätte tun können. Im Berufsförderungswerk absolvierte der Dortmunder ein Programm, in dem getestet wurde, wo seine Neigungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten liegen. „Da habe ich zum ersten Mal etwas von dem Beruf des Kaufmanns für Spedition und Logistikdienstleistungen gehört“, sagt Levent Caki. Dieser Beruf interessierte den Dortmunder sofort. Levent Caki war selbst vor seinem Job in der Stahlgießerei einige Zeit als LKW-Fahrer unterwegs. Als Speditionskaufmann würde er nun diese Transporte vom Schreibtisch aus koordinieren. Diese Vorstellung faszinierte ihn.

Seit zwei Jahren ist der junge Familienvater jetzt in der Qualifizierung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen beim Berufsförderungswerk Dortmund. Zwei Praktika in verschiedenen Unternehmen hat er hinter sich und hat dabei auf ganzer Linie überzeugt. Besonders Imperial Logistics, ein international agierendes Logistik-Unternehmen, mit Zweigstellen auch in Dortmund, war von der Einsatzbereitschaft des jungen Familienvaters überzeugt und hat ihm direkt eine Festanstellung angeboten. Was für eine Auszeichnung für Levent Caki. Das Einzige was noch fehlt, ist seine Abschlussprüfung. Die schriftlichen Klausuren hat er in dieser Woche geschrieben, die mündliche Prüfung ist im Juni. Aber das wird schon klappen, da ist sich Levent Caki sicher. Warum auch nicht? Bislang hatte der 36jährige nur Top-Noten. Er freut sich auf seinen neuen Job: „Jetzt kann ich wieder sagen, dass sich mein Fleiß ausgezahlt hat.“

Der nächste Beginn-Termin für Ausbildungen im BFW Dortmund ist der 25. Juni 2019. Auch für Arbeitsuchende hat das Berufsförderungswerk viele Angebote. Die Förderung mit Bildungsgutschein durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter ist möglich. Die nächsten Info-Tage finden am 14. Mai und am 4. Juni, um 9.30 Uhr, statt.

Kontakt:
Silvia Schütte
Zentrale Ansprechpartnerin
Telefon: 0231 7109-208
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