BFW-Dortmund

6. Bäder- und Reha-Tour 2018

Sie waren wieder unterwegs – 15 Männer und zwei Frauen radelten wieder auf der Bäder- und Reha-Tour 2018 für den guten Zweck.

Am Dienstag, 28. August 2018, startete die Gruppe an der Hauptverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Westfalen in Münster bei bestem Radfahrwetter. Die Radler sammelten in diesem Jahr für den Bundesverband Kinderneurologie-Hilfe e.V. mit Sitz in Münster. Der Verband setzt sich seit über 30 Jahren bundesweit für Kinder mit erworbenen Hirnschädigungen nach Kopfverletzungen ein. Neben der Beratung und Nachsorge von Betroffenen gehört u.a. auch die Prävention zu seinen Aufgaben.

Von Münster ging es rund 90 Kilometer nach Lingen, wo am Abend das Berufsbildungswerk besichtigt wurde.

Die „Flamingos“ – wie die Gruppe wegen ihrer Trikots scherzhaft von Passanten genannt wurde – machte sich am Mittwoch auf den 80 Kilometer langen Weg nach Papenburg. Dort stand eine Besichtigung der Meyer Werft auf dem Programm.

„Bisher läuft alles rund, wir fahren eine gute Geschwindigkeit von 21 km/h und haben viel Spaß miteinander“, war die Rückmeldung am Mittwochabend. Bis auf einen Wespenstich und ein getaptes Knie gab es noch keine nennenswerten Zwischenfälle.

Von Papenburg machten sich die Radfahrer am Donnerstag auf den Weg nach Bremen, eine Strecke von 120 Kilometer.

Die vierte Etappe, am Freitag, war eigentlich anders geplant. Von Bremen nach Bad Essen, zwischen Osnabrück und Minden, mussten zwar 120 Kilometer bewältigt werden, aber letztlich wurden daraus fast 150 Kilometer. „Zwischendurch haben wir uns doch mal verfahren“ berichtete ein Teilnehmer. Mit fast zwei Stunden Verspätung erreichten die Radfahrer dann doch ihr Ziel, die Paracelsus-Berghof Klinik in Bad Essen. Nach mehr als 10 Stunden im Sattel waren die 17 Männer und Frauen erschöpft aber unversehrt.

„Von Bremen aus war die Strecke eigentlich einfach zu fahren, weil es keine großen Steigungen gab. Aber die letzten Kilometer auf den Essener Berg haben uns den Rest gegeben“, war ein Kommentar. Die Klinik für Suchterkrankte liegt idyllisch im Wald auf den Höhen des Wiehengebirges. Da musste der eine oder andere auch streckenweise sein Rad schieben. „Dafür haben wir mit unseren Rennmaschinen aber zwischenzeitlich sogar unsere beiden E-Bike-Fahrer abgehängt, da die Pedelecs bei 25 km/h abschalten“, freute sich einer der Fahrer.

Der Verwaltungsdirektor der Paracelsus Klinik, Dirk Wehmeier, erwartete die Gruppe mit Getränken, einem Imbiss und zwei Schecks im verschlossenen Umschlag. Thomas Keck freute sich über die Spenden der Stadt Bad Essen und der Paracelsus Klinik.

Die Fahrer waren erschöpft, aber auch die Räder litten offenbar an Materialermüdung: ein abgebrochener Sattel musste ersetzt und zwei Reifenpannen behoben werden. Und auch die E-Bike-Fahrer hatten Verluste zu vermelden: beiden Akkus war der Strom ausgegangen.

Am Samstag, 1. September 2018, wurde die Gruppe am Nachmittag, nach den letzten rund 90 Kilometern, zurück in Münster erwartet und vom Oberbürgermeister Markus Lewe begrüßt. Bis dahin waren aber noch die Höhen des Wiehengebirges und des Teutoburger Waldes zu überwinden.

Der „Besenwagen“ war immer schon am Rastplatz, damit die Biker mit Würstchen und Käsewürfel ihre Akkus wieder aufladen konnten.

„Am Ende sind zwischen 5.000 und 7.000 Euro für die Kinderneurologie-Hilfe zusammengekommen“, berichtete Thomas Keck. „Und wir haben wieder einmal das Thema Rehabilitation in den Fokus gerückt“, ergänzte Ludger Peschkes, Direktor des Berufsförderungswerks Dortmund und Mitinitiator der Bäder- und Reha-Tour. „Denn mit den Trikots waren wir ja gar nicht zu übersehen.“

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